Die Stifterversammlung der Spiekerooger Stiftung 2020 06. November 2020
musste dieses Jahr bedingt durch die Auflagen zur Corona-Pandemie ausfallen.
Der
Bericht des Vorstandes zum Jahr 2020
wurde deshalb den Stiftern per Mail auf Wunsch zugesendet; im Schaukasten der Stiftung am Glockenturm der Neuen Kirche
auf der Insel öffentlich für 4 Wochen ausgehängt, sowie hiermit auf der Internetseite der Stiftung allen Interessierten bekannt gemacht:
Zunächst die nüchternen Zahlen zum letzten Jahresabschluss (2019), siehe die Tabelle am Ende des Berichtes. Hierzu sei kurz zusammen gefaßt, dass wir unser Grundstockvermögen weiter ausbauen konnten und von ungefähr 385 T€ zum Jahresanfang jetzt bei 420 T€ angekommen sind. Die für verschiedene Projekte zur Verfügung stehenden Rücklagen stehen bei etwas mehr als 4T€.
Was auch noch in das vergangene Jahr gehört ist unsere Kalenderaktion 2019. Sowohl die Kalenderlotterie mit 800 Kalendern war sehr erfolgreich und frühzeitig ausverkauft, wie auch der lebendige Adventskalender. Ute Hildebrand-Henke hat als eine ihrer letzten größeren Aktionen für die Spiekerooger Stiftung es wieder geschafft, für alle 24 Türchen einen Platz zu finden. Dort wurde in anheimelndem Umfeld in jeweils kleinerem Kreis die Gemeinschaft erlebt und dann auch eine Losnummer für die Kalenderlotterie gezogen.
Ein besonderes Anliegen von Ute war es noch, eine Diskussion über das christliche Leben auf der Insel anzuregen. Es wird zunehmend schwieriger, engagierte Gemeindemitglieder zu finden, die ehrenamtlich für eine aktive Gemeinschaft einstehen. Ganz konkret wird es zukünftig wieder schwieriger, eine volle Pastor*innen-Stelle auf der Insel zu halten. Die Landeskirche wird zukünftig die Finanzierung umstellen, so dass die Sonderpfarrstellen der Inseln nicht mehr von Hannover aus, sondern von den Kirchenkreisen bezahlt werden sollen. Der Etat für die Kirchenkreise wird dann zwar aufgestockt, aber rein rechnerisch entfällt dann auf Spiekeroog nur noch eine viertel Stelle. Weitere Details zur Diskussionsrunde können Sie gerne dem Protokoll der Sitzung am 15. Februar 2020 entnehmen.
Über diese Diskussion haben wir Sie auch schon in unserem alljährlichen Osterrundschreiben informiert, welches in gewohnter Weise per Post verschickt wurde und Sie über die Aktivitäten der Stiftung informiert hat.
Für die Spiekerooger Stiftung vollzieht sich auch hier ein langsamer Wandel. Von immer mehr Stiftern bekommen wir die Email-Adresse, so dass wir den aufwändigen Briefversand nach und nach reduzieren können. Immer noch verschicken wir aktuell mit jeder Einladung, mit jedem Rundbrief über 80 Briefe!
Ein weiterer Wandel stand für den Vorstand der Stiftung an. Wie Ihnen bekannt ist, hat Ute nach ihrer 4jährigen Amtszeit ihre Vorstandstätigkeit und damit auch ihren Vorsitz im Vorstand beendet. Auch Oliver Schütte, als Vertreter der Spiekerooger Ortsgemeinde hat seine Tätigkeit bereits im Herbst 2019 beendet, da er in das schöne Andernach am Rhein aus beruflichen Gründen umgezogen ist. Seine Nachfolge im Vorstand konnten wir mittlerweile neu belegen. Silke Wolf, die neue Leiterin des Kindergartens hat sich bereit erklärt, in der Spiekerooger Stiftung mitzuhelfen.
Leider fehlt uns jetzt immer noch eine engagierte Person auf der Insel, die bereit ist den Vorsitz zu übernehmen. Solange wir hier niemanden finden, versucht der stellvertretende Vorsitzende, Martin Hüser vom Festland aus die nötigen Arbeiten zu machen.
Eine besondere Herausforderung ist dieses Jahr auch auf uns zu gekommen. Wie wir alle musste sich auch die Stiftung an die neuen Regeln halten, die zum Schutz unserer Gesundheit, gegen die Gefahren durch den neuartigen Grippevirus SARS CoV-2, aufgestellt wurden. Ein wesentlicher Einschnitt für unsere ehrenamtliche Arbeit bedeutete die Absage unseres, in den letzten Jahren sehr erfolgreichen Sommerfestes.
Als kleinen Ersatz für den Ausfall des Stiftungsfestes hatten wir uns zusammen mit dem Kirchenvorstand überlegt, das Gemeindefest wieder aufleben zu lassen. Die Planungen dafür sind angelaufen, eine Vorbereitungsteam, bestehend aus engagierten Gemeindemitgliedern, dem Kirchenvorstand und einem Teil des Stiftungsvorstands haben sich zu ersten Vorbereitungstreffen bereits getroffen. Geplant wurde ein schönes Fest am 2. Advent, gleichzeitig Nikolaustag, unter dem Motto „Wir feiern ein Fest“. Leider musste auch das Fest aufgrund der Pandemielage abgesagt werden.
Womit wir automatisch wieder zu den eingangs erwähnten Finanzzahlen der Stiftung kommen. Da weder aus dem Sommerfest, noch aus dem Gemeindefest irgendwelche Erträge an die Stiftung fließen können, fehlen uns dieses Jahr wichtige Einnahmen.
Erfreulich ist zumindest, dass die diesjährige Adventskalenderaktion sehr gut angelaufen ist. Dank der sehr flexibel und schnell reagierenden Druckerei Söker in Esens, die uns seit Jahren zuverlässig die Kalender liefert, konnten wir mit dem Verkauf wieder im August starten. Und Dank der zuverlässigen, zum Teil neuen Sponsoren, die uns wieder großzügig die Gewinnbeträge zur Verfügung stellen, haben wir den Verkauf über die drei bekannten Verkaufsstellen, wie auch über den Postversand schon komplett durchführen können. Alle Kalender sind bereits verkauft, so dass wir uns überlegen, eventuell im nächsten Jahr die Auflage zu erhöhen.
Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein erfolgreiches und gemeinsames Jahr 2021. Die Voraussetzungen dafür haben wir geschaffen, Stiftung und Kirchenvorstand haben dieses Jahr gut zusammen gearbeitet und wollen das im nächsten Jahr noch vertiefen. Wir erhoffen uns davon ein intensives Gemeindeleben mit vielen guten Gesprächen.
Für den Vorstand,
Martin Hüser